Der Sonae Industria-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 Umsatz und EBITDA weiter gesteigert. Operatives, Vorsteuer- und Nettoergebnis blieben zwar auch im vergangenen Jahr negativ; die Verluste konnten aber erneut reduziert werden. Die Umsatzsteigerung um 6 % auf 1,364 Mrd € war laut Sonae Industria in erster Linie auf die im Jahresverlauf durchgesetzten Preisanhebungen zurückzuführen; die Absatzmengen lagen dagegen auf Vorjahresniveau. Das um außerordentliche Faktoren bereinigte Recurrent EBITDA stieg um 51 % auf 108 Mio €, die auf dieser Basis errechnete EBITDA-Marge wurde um über zwei Prozentpunkte auf 7,9 % verbessert. Der EBITDA-Anstieg ist in erster Linie auf die höhere Profitabilität der Aktivitäten in Deutschland und Frankreich zurückzuführen. Das Gesamt-EBITDA wurde allerdings durch die vom deutschen Bundeskartellamt verhängte Kartellstrafe in Höhe von 25 Mio € belastet. Diese Kartellstrafe muss in sechs jährlichen Zahlungen beglichen werden. Der operative Verlust von Sonae Industria ging 2011 um 70 % auf 8 Mio € zurück, der Vorsteuerverlust wurde um 20 % auf 58 Mio € reduziert. Damit ergibt sich ein gegenüber 2011 um 22 % reduzierter Nettoverlust von 58 Mio €. Ohne die Belastungen aus der Kartellstrafe hätte Sonae Industria einen Nettoverlust von 33 Mio € ausgewiesen. Im Geschäftsbereich Central Europe lag der Absatz im vergangenen Jahr um 1 % über dem Vorjahreswert; der Umsatz konnte um 10 % auf 760 Mio € gesteigert werden. In Deutschland wurde eine Absatzsteigerung von 4 % und ein Umsatzplus von 14 % erreicht; die französische Landesgesellschaft legte beim Absatz um 10 % und beim Umsatz um 19 % zu. Das Großbritanniengeschäft war dagegen durch den mehrmonatigen brandbedingten Stillstand im Spanplattenwerk Knowsley beeinträchtigt. Die 2010 erstmals wieder leicht positive EBITDA-Marge des Geschäftsbereichs Central Europe konnte 2011 um über fünf Prozentpunkte auf 5,4 % verbessert werden. In Deutschland wurde eine Verbesserung um drei Prozentpunkte erreicht, für Frankreich wurden 14 Prozentpunkte angegeben.