Der italienische Polstermöbelhersteller Natuzzi hat im letzten Jahr einen konsolidierten Nettoverlust von 68,6 Mio € verzeichnet. Damit wurde bereits der siebte Nettoverlust in Folge ausgewiesen und gleichzeitig der höchste seit dem Jahr 2007, als ein Fehlbetrag von 62,6 Mio € angefallen war. 2006 hatte das Unternehmen zuletzt einen Nettogewinn von 12,3 Mio € erzielt. Als Gründe für den jüngsten, gegenüber dem Vorjahr deutlich vergrößerten Verlust nannte Natuzzi vor allem Restrukturierungskosten in Höhe von 28,4 Mio €, darunter 20,0 Mio € aus Stellenstreichungen und 8,4 Mio € aus Abschreibungen bzw. Wertminderungen. Auch beim EBIT hat sich der Verlust auf 32,5 Mio € fast verdoppelt, was neben negativen Währungseffekten teilweise auf die schwache Entwicklung der konzerneigenen Filialen in Westeuropa zurückgeführt wurde. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollen bis Ende dieses Jahres 13 unrentable Geschäfte geschlossen werden. Darüber hinaus haben sich die Geschäftsaktivitäten in Brasilien negativ entwickelt. Der Umsatz von Natuzzi lag mit 451,2 Mio € um 3,8 % unter Vorjahr. Vom reinen Polstermöbelumsatz, der um 1,6 % auf 402,8 Mio € gesunken ist, entfallen 189,7 Mio € (-2,0 %) auf die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), 154,0 Mio € (-5,7 %) auf die Region Americas, 50,6 Mio € (+10,3 %) auf die Region Asien/Pazifik und 8,5 Mio € (+30,1 %) auf Brasilien. Nach Marken betrachtet ging der Umsatz bei „Natuzzi Italia“ im letzten Jahr um 5,6 % und bei „Natuzzi Editions“ um 2,5 % zurück, während die Private Label-Vertriebsschiene einen Zuwachs um 5,2 % erreichte. Im vierten Quartal sank der Natuzzi-Umsatz um 2,6 % auf 123,2 Mio €; der Nettoverlust hat sich auf 29,7 Mio € mehr als verdreifacht.
Natuzzi verzeichnet Nettoverlust von fast 70 Mio €
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